Märchen aus meinem Luftschutzkeller

Roman

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ISBN 978-3-7099-7253-3
208 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 18.09.2019
Artikelnummer: 7253
Auch als Ebook erhältlich

Unerschrocken und wach, von leuchtend-punkiger Poesie: Aufzeichnungen aus dem Haus der Unglaublichkeiten.

In diesem Haus tanzen alle aus der Reihe
Ein brütend heißer Juli im ostukrainischen Makijiwka - und ein Haus, das es in sich hat: Im Erdgeschoss feiern die durchgeknallte Lebefrau Vira und ihre mit Schrotflinten und Wodka bewaffneten Bodyguards apokalyptische Feten. Ein paar Türen weiter schmieden zwei expansionswütige Business-Profis Pläne, um den Obst- und Gemüsemarkt der Region an sich zu reißen. Zwei Stockwerke höher leben Olga, die sich für eine Nachfahrin des französischen Königshauses hält, und Firman, der sämtliche Lenin-Denkmäler der Stadt zu Fall bringen will. Dann ist da noch der junge Mann aus der berüchtigten Spezialeinheit Berkut, der sich bei einem Einsatz in eine Demonstrantin verliebt. Und was hat es eigentlich mit der Gruselwohnung auf sich, in der es spuken soll?


Trubel, Tumult und Tohuwabohu: ein kühner Roman aus der Ukraine
Exzentrische Hedonisten und Kleinganoven, einsame Existenzen und widerspenstige Underdogs - Oleksij Tschupa versammelt in seinem Roman eine anarchische Hausgemeinschaft, deren Schicksale fesseln und aufwühlen. Mit farbenprächtiger und virtuoser Sprache und feinem Gespür für das Tragikomische und die Absurditäten des menschlichen Daseins schafft der junge ukrainische Schriftsteller eine elektrisierende Atmosphäre, in der alles möglich zu sein scheint.

Übersetzt aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe.

Gefördert mit Mitteln des Programms „Kreatives Europa" der Europäischen Union.


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Autor*innen
Foto: © Julia Berezovska
Oleksij Tschupa
Oleksij Tschupa wurde 1986 im ostukrainischen Makijiwka geboren – der Ort liegt heute in der nicht anerkannten "Volksrepublik Donezk". Er studierte an der Universität Donezk ukrainische Philologie und hat seit 2014 zahlreiche Romane veröffentlicht. Als Autor setzt sich Oleksij Tschupa mit der Identität und den sozialen Verwerfungen des Donbas auseinander und wendet sich dabei intensiv der Geschichte der Sowjetunion und der ersten Jahre der ukrainischen Unabhängigkeit zu. Heute lebt er in Letytschiw in der Zentralukraine. Mit "Märchen aus meinem Luftschutzkeller" erschien 2019 erstmals ein Werk des Autors auf Deutsch.
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Claudia Dathe
Claudia Dathe arbeitet als freiberufliche Übersetzerin aus dem Russischen und Ukrainischen. Sie studierte Übersetzungswissenschaft (Russisch und Polnisch) in Leipzig, Pjatigorsk und Krakau und arbeitete für den Deutschen Akademischen Austauschdienst in Kasachstan und der Ukraine. Sie übersetzte Bücher von u. a. Andrej Kurkow, Serhij Zhadan, Oleksandr Irwanez, Tanja Maljartschuk und Maria Matios ins Deutsche. 2020 erhielt sie den Drahomán Preis. Für Haymon übersetzte sie: Maria Matios' „Darina, die Süße” (2014), Oleksij Tschupas „Märchen aus meinem Luftschutzkeller” (2019) aus dem Ukrainischen und Andrej Kurkows „Die Kugel auf dem Weg zum Helden” (2015), „Die Welt des Herrn Bickford” (2017) und „Kartografie der Freiheit” (2019) aus dem Russischen.
Pressestimmen

„Der Roman ist in einer sehr feinsinnigen Sprache verfasst, die bei aller Ironie nicht karikiert, sondern den Hausbewohnern Empathie angedeihen lässt. Es ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman von Tschupa, hoffentlich folgen andere; sozialkritische Literatur kann es, Teufel noch mal, gar nicht genug geben.“
neues deutschland, Mario Pschera

„Der Autor ruft eine erstaunliche atmosphärische Bandbreite auf, die von euphorisch über tragikomisch bis hin zu absurd und tief ernsthaft reicht. Auch sprachlich zieht Tschupa, der auch Lyrik verfasst, alle möglichen Register, in denen aber immer ein rotzig-punkiger Ton mitschwingt.“
Der Standard ALBUM, Ingo Petz

„humorvoll, melancholisch“
Die Presse am Sonntag, Jutta Sommerbauer

„Ein von absurder Komik getragener, herausragender Erzählband …“
Börsenblatt

„ein bunter Reigen exzentrischer Figuren und skurriler Ereignisse“
ekz. Bibliotheksservice, Dorothea Trottenberg

„ein schillerndes sprachliches wie auch thematisches Mosaik“
literaturkritik.de, Daniel Henseler

„grandios konzipiert und sprachlich sehr überzeugend“
feinerbuchstoff.com, Alexandra Wögerbauer-Flicker

„Oleksij Tschupas ,Märchen aus meinem Luftschutzkeller‘ überzeugen durch eine emotionale Bandbreite, die von Passivität und Depression über Zuversicht und Aktionismus bis hin zu Euphorie reicht. Damit einher geht eine Stilmischung, die zahlreiche Register abdeckt: Manches ist ironisch und witzig, anderes kommt zärtlich und einfühlsam daher. Dann wieder dominiert das Absurde oder gar ein brutaler Jargon. Da und dort findet sich auch Unheimliches, Magisches … Alles zusammen erschafft ein schillerndes sprachliches wie auch thematisches Mosaik, das aber durch die gegebene Einheit von Ort und Zeit stets zusammengehalten wird.“
literaturkritik.de, Daniel Henseler

„Oleksij Tschupa überzeugt mit einer bildstarken pulsierenden Sprache … Die Geschichten des Romans entlarven die Absurdität des menschlichen Lebens radikal, die Direktheit, mit der Oleksij Tschupa erzählt, hat etwas Schonungsloses und weckt gleichzeitig das Interesse für das Haus und die darin wohnenden Menschen in einem brütend heißen Juli im Donbass.“
Der Hotlistblog, Liliane Studer