Wie Tirolerinnen und Tiroler den Ersten Weltkrieg erlebten - einzigartige Einblicke und Porträts.
Wie kann man die Ungeheuerlichkeit eines Weltkrieges begreifen? Wir kennen die Zahlen und Fakten aus den Geschichtsbüchern, aber wie erlebten die Menschen der damaligen Zeit den Ersten Weltkrieg? Welches menschliche Leid hat er verursacht und welche Folgen hatte er für die Gesellschaft?
Anhand von 44 Einzelschicksalen erzählen Michael Forcher und Bernhard Mertelseder sowie eine Reihe von Co-Autorinnen und Co-Autoren, wie Tirolerinnen und Tiroler die Kriegsjahre 1914 bis 1918 und die Zeit danach erlebten. Exemplarische Schicksale, Lebensumstände und die Erinnerung daran geben erschütternde Einblicke – Frauen, Männer und Kinder, Menschen mit deutscher, ladinischer oder italienischer Muttersprache, herausgehoben aus der Anonymität der Namenslisten von Kriegerdenkmälern und der trockenen Zahlen von Statistiken.
Zahlreiche Fotografien und Bilddokumente, die für sich sprechen oder durch einen einfühlsamen Text erst zum Sprechen gebracht werden, gewähren Einsichten in den Alltag und das Leben an der Front. Neben den historisch belegbaren Fakten stehen ergreifende, bedrückende und erschreckende Auszüge aus Briefen und Tagebüchern. So gibt dieses Buch den unmittelbaren Blick frei auf das Leben und Sterben von Soldaten und Zivilpersonen in jenen Schreckensjahren und stellt eindrücklich dar, wie unsere Vorfahren ihr jeweils unterschiedliches, doch von derselben Katastrophe geprägtes Schicksal bewältigt haben.
Einzelschicksale aus allen Regionen Tirols
Die Menschen und Einzelschicksale, die in „Gesichter der Geschichte“ vorgestellt werden, kommen aus vielen verschiedenen Gemeinden und aus allen Landesteilen des historischen Tirols, also auch aus dem Trentino. Sie stehen repräsentativ für die Soldaten Tirols, die als Mitglieder der Kaiserjäger, Landes- bzw. Kaiserschützen, Landsturm und Standschützen an den Fronten Galiziens, Serbiens, am Isonzo und an der Tiroler Grenze, aber auch bei der Artillerie oder in der Marine gekämpft haben. Die Autoren erzählen auch von den Schicksalen der Kriegsgefangenen, etwa in Sibirien oder in den Lagern Italiens. Und natürlich schildert das Buch den Alltag und Überlebenskampf von Frauen im Arbeitseinsatz, von Witwen, Verwundeten, Kranken und Waisen, von Internierten und Evakuierten in den Barackenstädten Ober- und Niederösterreichs, Mährens und Böhmens. Die Lebensverhältnisse der einzelnen Menschen, ihre persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen, sowie zahlreiche Bilddokumente eröffnen unmittelbare und berührende Sichtweisen auf die Geschichte des Ersten Weltkriegs.
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"Ein berührendes und äußerst wichtiges Buch. Die zahlreichen Tagebuchauszüge, Briefe und Bilder zeigen, wie die Menschen diese furchtbare Zeit erlebt haben, und lassen uns erahnen, wie grausam dieser Krieg war."
"erschütternde Einzelschicksale, die ein gutes Bild dieser furchtbaren Epoche vermitteln"