Gomringer, Grosse, Hagemann, Koch und Merz - ein kollektives Gedicht.
Fünf namhafte LyrikerInnen der Gegenwart - ein Gedicht
Das kollektive Gedicht ist in unseren Breiten seit den Siebzigern bekannt. Es basiert auf dem Renshi, der modernen Form des japanischen Renga, dem althergebrachten Kettengedicht. Fünf renommierte PoetInnen unserer Zeit haben sich zusammengefunden, um ein solches Kettengedicht zu verfassen. Im E-Mail-Austausch zwischen Nora Gomringer, Marco Grosse, Annette Hagemann, Ulrich Koch und Klaus Merz ist das vielfältige lyrische Gewebe im Laufe von eineinhalb Jahren zu 90 Strophen angewachsen.
"Es schüttelt sich die Leichtigkeit / was von der Schulter"
Mit diesem Satz beginnt die außergewöhnliche künstlerische Zusammenarbeit. Die LyrikerInnen spielen sich gegenseitig Bälle zu, fangen sie auf, verknoten Fäden ineinander und entflechten sie: Von den Krümeln des Lichts zum Flackern der Stroboskope, vom Provinzzug, der durch die Wiesen schunkelt, in den Mangrovensumpf, von der Spinne, die Gras kämmt, zu den Raben, die Fabeln krächzen. Ein mannigfaltiger lyrischer Genuss, eine poetische Reise voller Sprachlust und Gedankenspiel!
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Zuletzt erschienen in der bibliophilen Reihe bei Haymon:
Sabine Gruber: Zu Ende gebaut ist nie
Michael Köhlmeier: Drei Depeschen gegen den Krieg
Christoph W. Bauer: orange sind die äpfel blau
Serhij Zhadan: Laufen ohne anzuhalten
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