Tagebuch einer Invasion

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ISBN 978-3-7099-8179-5
352 Seiten, Klappenbroschüre
Erscheinungsdatum: 10.10.2022
Artikelnummer: 8179
Auch als Ebook erhältlich

Andrej Kurkow findet Worte in einer Zeit, die uns sprachlos werden lässt: Aufzeichnungen aus der Ukraine im Krieg.

Ein Land im Kampf um seine Freiheit
Seit 2014 herrscht Krieg in der Ostukraine. Die Menschen dort taumelten Jahre zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Trauer und Glaube an eine Zukunft in Freiheit. Mit dem Beginn des Angriffskrieges der russländischen Truppen im Februar 2022 verwandelten sich die schlimmsten Befürchtungen in Realität: Das Land, und damit seine Bewohner*innen und seine Unabhängigkeit stehen unter Beschuss. – Was macht der Krieg mit den Menschen, über die er kommt? Wie verabschieden sie sich von Familie und Nachbar*innen, von Freund*innen und Geliebten, wenn es vielleicht für immer ist? Welches Vokabular eignen sie sich in Zeiten des Krieges an? Wie geht es Menschen, die Nächte in U-Bahn-Stationen verbringen, weil sie in ihren eigenen Wohnungen und Häusern nicht mehr sicher sind?

Die Anatomie des Krieges: Andrej Kurkow berichtet aus der Ukraine
Andrej Kurkow lebte bis vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine in Kyjiw. Er gehört zu den im deutschsprachigen Raum beliebtesten Schriftsteller*innen aus der Ukraine und ist ein begnadeter Erzähler dessen, was uns und die Zeiten verbindet. In Tagen, an denen vielen von uns die Worte fehlen, bringt er zu Papier, was ein Krieg anrichtet: was er verändert und umdeutet. Mit welchem Blick er uns neu auf die Dinge schauen lässt. Auf alles, was nicht mehr so sein kann, nie mehr so schmecken wird, sich nie mehr so anfühlen wird wie davor.

Schreiben gegen die Zerstörung
Andrej Kurkow zeigt historische Kontinuitäten auf und macht den Kampf der Ukrainer*innen um Selbstbestimmung begreifbar. Er schreibt die Geschichten nieder, die keinen Platz in den Kurzmeldungen finden: Er erzählt von Brennpunkten und Schicksalen. Er erzählt von den Menschen. Andrej Kurkows „Tagebuch einer Invasion“ enthält Aufzeichnungen aus dem Krieg, die sehr persönlich und dennoch an jemand anderen gerichtet sind: an die Welt, an uns alle. Um zu bezeugen, was war, was ist, wie es vielleicht sein wird – danach.




Aus dem Englischen von Rebecca DeWald

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Autor*innen
Foto: © www.fotowerk-aichner.at
Andrej Kurkow
Andrej Kurkow wurde 1961 in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, geboren und lebte bis vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine in Kyjiw. Er studierte Fremdsprachen (spricht insgesamt elf Sprachen), war Zeitungsredakteur und während des Militärdienstes Gefängniswärter. Danach wurde er Kameramann und schrieb zahlreiche Drehbücher. Seit 1996 ist er freier Schriftsteller und arbeitet für Radio und Fernsehen. Romane wie „Picknick auf dem Eis“ (1999) und „Der Milchmann in der Nacht“ (2009) machten ihn einem breiten Publikum bekannt. Er gehört zu den im deutschsprachigen Raum beliebtesten Schriftsteller*innen aus der Ukraine und ist ein begnadeter Erzähler: vom Skurrilen und Schmerzhaften, von Mut und Hoffnung, vom Gestern und Heute und dem, was uns und die Zeiten verbindet. Bei Haymon erschien die „Geografie eines einzelnen Schusses“, bestehend aus den drei Romanen „Der wahrhaftige Volkskontrolleur“ (2011) (aus dem Russischen von Kerstin Monschein), „Der unbeugsame Papagei“ (2013) (aus dem Russischen von Sabine Grebing) und „Die Kugel auf dem Weg zum Helden“ (2015) (aus dem Russischen von Claudia Dathe). Außerdem erschien der Band „Ukrainisches Tagebuch. Aufzeichnungen aus dem Herzen des Protests“ (2014) (aus dem Russischen von Steffen Beilich) sowie seine Romane „Die Welt des Herrn Bickford“ (2017) (aus dem Russischen von Claudia Dathe) und „Kartografie der Freiheit“ (2018) (aus dem Russischen von Claudia Dathe). 2022 erschienen bei Haymon Andrej Kurkows Aufzeichnungen aus der Ukraine: „Tagebuch einer Invasion“ (aus dem Englischen von Rebecca DeWald), in dem er sich den ersten Monaten des Angriffskrieges widmete und für das er den Geschwister-Scholl-Preis 2022 erhielt. In „Im täglichen Krieg“ (2024) schreibt Kurkow weiterhin gegen die Zerstörung an – und für die Zukunft der Ukraine.
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Rebecca DeWald
Rebecca DeWald lebt im schottischen Glasgow und arbeitet als freiberufliche Übersetzerin, Lektorin und Rezensentin. Sie übersetzt aus dem Englischen, Deutschen, Französischen und Spanischen ins Deutsche und Englische. Darüber hinaus leitet sie das Emerging Translator Mentorships Programme beim National Centre for Writing in Norwich, ist Co-Vorsitzende der britischen Translators Association und eine glühende Verehrerin der Literatur. Für Haymon übersetzt sie Andrej Kurkows „Tagebuch einer Invasion“, das im Herbst 2022 erschien.
Pressestimmen

„Da schreibt kein Kriegsstratege. Es ist ein mitfühlender Mensch, der seine schriftstellerischen Fähigkeiten in den Dienst dieser Chronik stellt“
NDR, Jochanan Shelliem

„Es sind wie im Falle Kurkows herausragende literarische Zeugnisse einer so brutal in den ukrainischen Alltag eingebrochenen Aggression.“
taz, Andreas Fanizadeh

„Kurkow blickt nach innen wie nach außen, beschreibt, analysiert, politisiert […].“
Bayrischer Rundfunk, Christoph Leibold

„Andrej Kurkow ist nicht nur einer der berühmtesten Schriftsteller der Ukraine, er ist auch ein scharfzüngiger Kommentator des politischen Zeitgeschehens“
Kurier, Evelyn Peternel

„Seine Tagebucheinträge sind persönlich, subjektiv, authentisch und gerade deswegen nach außen an die Welt gerichtet.“
Kleine Zeitung, Maria Schaunitzer

„Das eindringliche und berührende Porträt eines Landes während des Krieges.“ Kleine Zeitung, Marianne Fischer

„Gerade weil in seinem Kriegstagebuch auch Menschen und Vorfälle vorkommen, für die in der Kriegsberichterstattung meistens der Platz fehlt, macht Kurkow die Dimensionen der Katastrophe sichtbar, die gerade passiert.“
Tiroler Tageszeitung, Joachim Leitner

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