Das giftige Glück

Roman

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ISBN 978-3-7099-8149-8
272 Seiten, gebunden
Erscheinungsdatum: 07.01.2022
Artikelnummer: 8149
Auch als Ebook erhältlich

Eine Stadt in gespenstischer Ekstase.

Etwas Leuchtendes liegt in der Luft. Befällt Pflanzen. Und Menschen. Ist überall.
Angenommen, der Rausch deines Lebens, die pure Euphorie wächst frei zugänglich im Park um die Ecke. Der einzige Haken dieser Substanz: Du kannst sie nur ein einziges Mal genießen. Denn sie ist hochgiftig und ohne Ausnahme tödlich. Auch wenn der Tod, den sie verspricht, süßer denn je ist. Was würdest du tun? Zugreifen? Oder widerstehen? Als ein bis dahin unbekannter Pilz den Bärlauch rund um Wien befällt, steigt die Zahl der Todesfälle rasant an. Denn wie in jedem Frühling dominiert das Kraut nicht nur die Speisekarten vieler Lokale, sondern auch die Wälder der Stadt, die – aller Verbote zum Trotz – gestürmt werden. Versehentliche Vergiftungen werden bald zu praktischen Beseitigungen von lästigen Langzeitfeind*innen, auch die Partyszene der Stadt entdeckt Viennese Weed für sich. Und die befallene Pflanze bietet eine weitere für viele verlockende Möglichkeit: die Trostlosigkeit des Lebens zu beenden. Selbstbestimmt, friedlich und ohne einer anderen Person Schaden zuzufügen.


Ein Waldspaziergang der Verzweifelten
Nach einem Gefängnisaufenthalt versucht Kiki, zurück in ein geregeltes Leben zu finden. Als ihre unheilbar kranke Freundin Olga rund um die Uhr Pflege benötigt, zieht sie zu ihr und kümmert sich aufopfernd. Das neuartige Viennese Weed ist für Olga eine Möglichkeit zur Flucht, die sie ergreifen möchte. Für Kiki ein Albtraum, dem sie nicht entkommen kann. Dennoch ist sie bereit, für ihre Freundin die tödlichen Blätter zu beschaffen, auch wenn sie weiß, dass das für sie den ultimativen Abschied von Olga bedeuten kann. Auch die dreizehnjährige Jasse treibt es in den Wald. Aus Wut, Trauer und Verzweiflung möchte sie ihrem Leben ein Ende setzen. Als plötzlich Aufseher auftauchen, fliehen Kiki und Jasse zusammen – und knüpfen eine vorsichtige Verbindung, eine Freundschaft, die sich aus Unglück speist. Das hält Jasse allerdings nicht davon ab, den Bärlauch, den sie gesammelt hat, zum Einsatz zu bringen – allerdings nicht an sich selbst … Während Jasse mit ihrem Gewissen kämpft, breitet sich der Bärlauch-Befall immer weiter aus, dominiert die internationalen Medien, befeuert neue Verschwörungstheorien.


Viennese Weed ist Ausweg, Waffe und Droge zugleich. Bedeutet aber auch: eine Wahl haben, selbstbestimmt leben und sterben dürfen.
Gudrun Lerchbaum blickt mit viel Einfühlungsvermögen in die Gedankenwelt von Menschen, die unheilbar krank, von denen, die voller Verzweiflung sind, einen Ausweg suchen. Sie kratzt an einem Tabu, bringt den sonst oft verdrängten Tod in die Mitte der Gesellschaft und stellt unangenehme Fragen: Gehört zu einem selbstbestimmten Leben nicht auch ein selbstbestimmtes Sterben? Was passiert mit uns, wenn es plötzlich eine friedliche, einfache Möglichkeit dazu gibt? Und was tun wir, wenn die Menschen, die wir am meisten lieben, sich dazu entschlossen haben? Sie zeigt, wie die Nähe des Todes das Menschlichste in uns hervorbringt – und dass stark sein nicht immer bedeuten muss, das Unerträgliche zu ertragen.

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Pressestimmen

„Ist das nun ein Kriminalroman? Falsche Frage. Besser: Ist es ein gutes Buch? Da fällt die Antwort leicht.“
FAZ, Peter Körte

„Aktuelle politische Themen sind der Stoff, aus dem die Wiener Autorin Gudrun Lerchbaum ihre Krimis schreibt. Ihr neuer Roman kann als Kommentar zum Corona-Virus gelesen werden … Ein Roman, der den Freitod behandelt, und seine Leser dennoch optimistisch zurücklässt.“
Zeit im Bild, ORF

„Gudrun Lerchbaum erzählt mit Wucht, jedes Wort sitzt, sie meint es ernst, da gibt es keinen Firlefanz – eine Wirkungsschreiberin.“
Simone Buchholz

„großartig geschrieben, extrem spannend und ein sehr ernster Hintergrund“
ORF „Studio 2“, Petra Hartlieb (Hartliebs Bücher)

„Was mir extrem gefallen hat, sind diese drei sehr unterschiedlichen, starken Frauenfiguren, die alle exzellent gezeichnet sind. Ich habe diesen Roman so gelesen, dass es eine ganz ernstzunehmende Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstbestimmung ist … ein hochaktuelles Buch“
radioeins rbb „Schöner Lesen“, Christian Koch (Buchhandlung Hammett)

„,Das giftige Glück‘ ist ein bittersüßer Krimi, in dem einem selbst die grantigsten Charaktere ans Herz wachsen …“
Die Presse am Sonntag, Doris Kraus

„Gudrun Lerchbaum schlägt auf unvergleichliche Art und Weise eine Brücke zwischen unterschiedlichen Genres.“
BUCHKULTUR Krimi-Sonderheft, Katia Schwingshandl

„Brisant-aktueller Krimi um menschliche Selbstbestimmung.“
ekz-Informationsdienst, Ulrike Gieck-Schulz

„ein fulminanter und witziger Kriminalroman“
Jungle World, Gabriele Haefs

„Gudrun Lerchbaum beschreibt wahnsinnig bildlich und gibt dabei jedem ihrer Charaktere eine ganz eigene Erzählweise … Das Buch bietet den Leser*innen viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren.“
Radio M94.5 Magazin „Fettgedruckt“, Anna-Lena Wutta