Jede dritte Frau, 0,5 Prozent aller Menschen, die oberen 2 Prozent – eine Kartografie des Unausgesprochenen
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Wie navigieren in einer lauten Welt, wenn die eigenen Worte im Chaos untergehen? Wenn die Zeit in winzige Geräusche zerfällt? Wie sich erden, wie festen Stand gewinnen, wenn der Rückzug in die Krone eines alten Baumes Schutz verspricht und gleichzeitig Sehnsucht entfacht? Wenn das durch das Buntglas des Windfangs fallende Licht Erinnerungen an Großelternhäuser und vergangene Sommertage wachruft, aber auch an das dumpfe Dröhnen von schlaflosen Mondnächten?
Gedichte über das Verstehen, das Vermissen und unser Verhältnis zur Welt – und manchmal fliegt ein Vogel vorbei
Jule Webers Gedichte reflektieren die Zerbrechlichkeit des Lebens, das Streben nach Nähe, nach einem Zuhause, das nicht nur aus Wänden besteht. Sie greifen nach den Momenten, die uns ausmachen – den lärmenden, den leisen, den verlorenen und jenen, denen wir zu wenig Bedeutung beimessen. Weber schreibt von Flächen aus betretener Stille, geronnener Zeit, leisen Krisen und in uns brennenden Fragen. Ihre Lyrik spürt dem Paradoxon von sozialer Gemeinschaft und Einsamkeit nach, macht fassbar, wie das Weltgeschehen unbemerkt in unser Inneres sickert. Ein unvergesslicher Gedichtband: politisch und sprachverliebt, eigensinnig und melancholisch, zart und feministisch.