Logbuch der Gegenwart

Aufgehen

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ISBN 978-3-7099-7235-9
160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 05.03.2024
Artikelnummer: 7235
Auch als Ebook erhältlich

Vier mal zwölf Stunden: ein einzigartiges Unterfangen, Orte, Geschichten, Empfindungen festzuhalten

Auf der Suche nach Worten, nach Geschichten, nach Leben
Aleš Šteger lässt sich in verschiedenen Ländern der Welt nieder und die Eindrücke der Orte zwölf Stunden lang auf sich wirken, ein letztes Mal im Zuge seines Schreibprojekts. Was er sieht – die Geschichten der Orte, das alltägliche Leben der Einheimischen, die Emotionen – hält er in Texten und Bildern fest. Er setzt sich mit den Menschen auseinander, die dort leben, lauscht ihren Erzählungen, bewegt sich auf historischen Plätzen, spürt die Auswirkungen politischer Entscheidungen und globaler Rundumschläge, und er findet Worte für die Empfindungen, die in ihm aufsteigen.



Ein Versuch der Verortung
Der Autor spürt der Wanderung der Covid-Pilger von Santiago de Compostela bis zur Atlantikküste Galiziens nach, folgt den kolonialen Spuren Magellans in Feuerland, Chile. Er trifft auf Überlebende eines vergessenen Völkermords und ihre bemerkenswerte Kultur in Hargeysa, Somaliland und schließt sein langjähriges Schreibprojekt am Ort der ersten Atombombenexplosion in White Sands, USA ab. „Die ultimative Form der schriftstellerischen Wachsamkeit" nennt Šteger dieses Projekt, das gemeinsam mit den ersten beiden Bänden „Logbuch der Gegenwart. Taumeln" und „Logbuch der Gegenwart. Aufbrechen" ein Zeugnis unserer Zeit darstellt.



Der Abschluss einer literarischen Reise – auch zu sich selbst
Mit dem dritten und letzten Teil seiner „Logbuch der Gegenwart"-Reihe blickt Šteger auf ein zeitintensives Experiment zurück. Ihm ging es um ein Vermessen, um eine literarische Annäherung an unsere Zeit, um ein Festhalten eines flüchtigen Zustands in einer sich immer schneller wandelnden und bewegenden Welt. Alle zwölf Texte hatten denselben Ausgangspunkt: 12 Stunden an einem Ort, ohne Vorbereitung, ohne nachträgliche Korrekturen am Inhalt. Die Ergebnisse sind so vielschichtig und unterschiedlich, wie es die Menschen auf der Erde sind, und geben einen faszinierenden Einblick in die Gedankenwelt des Dichters.

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Autor*innen
Foto: © Haymon Verlag / Fotowerk Aichner
Aleš Šteger
Aleš Šteger, geboren 1973 in Ptuj, ist ein slowenischer Dichter, Schriftsteller und Lektor. Er veröffentlichte bislang mehrere Lyrik- und Prosabände, zuletzt seine Erzählungen „Das Lachen der Götter" (2016). Für seine Gedichte und Essays, die in viele Sprachen übersetzt und weltweit in über 200 Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht wurden, erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1998 den Veronika-Preis, 2008 den Rožanc-Preis, 2011 den Best Translated Book Award für seinen Gedichtband „Buch der Dinge", 2016 den Horst-Bienek-Preis. Zudem übersetzt er aus dem Deutschen, Englischen und Spanischen, u. a. Werke von Gottfried Benn, Peter Huchel und Ingeborg Bachmann. 2016 erschien „Logbuch der Gegenwart - Taumeln" bei Haymon, der erste Band zu seinem hochaktuellen „Logbuch der Gegenwart"-Projekt - hochbrisante Themen, Schauplätze und Schicksale unserer Zeit durch die Augen des Dichters. 2019 erschien der zweite Band "Aufbrechen". Im Frühjahr 2024 folgt der Abschluss der „Logbuch-Trilogie" mit „Aufgehen". Alle drei Logbücher wurden aus dem Slowenischen von Matthias Göritz übersetzt.
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Matthias Göritz
Matthias Göritz, geboren 1969, ist vielfach ausgezeichneter Lyriker, Theaterautor, Übersetzer und Romancier und lebt in Offenbach. Er veröffentlichte u. a. die Romane „Der kurze Traum des Jakob Voss“ (2005), für den er den Mara-Cassens-Preis erhielt, und „Träumer und Sünder“ (C.H.Beck, 2013), der mit dem Robert- Gernhardt-Preis ausgezeichnet wurde. Sein jüngster Gedichtband „Tools“ erschien 2012. 2014 erhielt Göritz den William H. Gass Award und lehrt derzeit an der Washington University in St. Louis, USA. Für Haymon übersetzte er alle drei Logbücher von Aleš Šteger, „Taumeln" (2016), „Aufbrechen" (2019) und „Aufgehen (2024).