>>I think of you constantly with love …<<

Briefwechsel Ludwig Wittgenstein – Ben Richards 1946–1951

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ISBN 978-3-7099-3414-2
448 Seiten, gebunden
Erscheinungsdatum: 20.04.2023
Artikelnummer: 3414
Auch als Ebook erhältlich

Es ist, was es ist, sagt die Liebe: In persönlichen Briefen schreibt Ludwig Wittgenstein über seine Beziehung mit Ben Richards.

Ludwig Wittgenstein: Philosoph, Mensch, Liebender
Ludwig Wittgenstein zählt zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Sein „Tractatus logico-philosophicus“ und seine „Philosophischen Untersuchungen“ haben die Geschichte der modernen Philosophie grundlegend verändert. Auch wenn über den Philosophen Wittgenstein viel bekannt ist: weniger greifbar ist er als Mensch. Als Mensch, der lieben kann und will: Es ist Herbst – der erste nach Ende des Zweiten Weltkriegs – als Ludwig Wittgenstein in Cambridge den Medizinstudenten Ben Richards kennenlernt. Die darauffolgende Beziehung der beiden wird das Leben des Philosophen bis zu seinem Lebensende prägen. 374 erhaltene Briefe, Ansichtskarten und Telegramme aus den Jahren 1947 bis 1951 sind stille, aber bewegende Zeugen dieser Liebe und tiefen Freundschaft.

Briefe als Quelle des Glücks – und der Unsicherheit
Wenn Wittgenstein etwas Schönes sieht, möchte er es mit Richards teilen. Wenn er ein Musikstück hört, das ihn besonders beeindruckt hat, empfiehlt er es Richards in der Hoffnung, dass er beim Hören an ihn denkt. Er schickt ihm Blumen, um seinen Tag zu erhellen. Die Liebe der beiden zueinander ist beglückend, der Briefwechsel Herzensnahrung. Doch kaum ist ein Brief an Richards geschrieben, folgt für Wittgenstein die Marter: das Warten auf die Antwort. Die ständige Angst vor dem Ende einer Beziehung zu einem jüngeren Mann beherrscht und belastet ihn.


Was bedeutet es, im 20. Jahrhundert als Mann einen Mann zu lieben?
Wittgenstein unterbricht seine Arbeit in dieser Zeit oft spontan, um über seinen seelischen Zustand und sein Verhältnis zu Ben Richards zu reflektieren. Die Gedanken zu Richards notiert er fast durchwegs in einem von ihm gebrauchten Code: Jemand, der einen Blick auf die Notizen wirft, soll den Inhalt nicht erfassen können. Wittgensteins Briefe an Richards geben Einblick in die individuelle Liebesgeschichte zweier Menschen. Sie sind aber auch ein Zeugnis über die Liebe zwischen zwei Männern in einer Zeit, in der diese Liebe nicht geduldet wurde.

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Pressestimmen

„Übersetzung wie Edition sind mustergültig (…) Der Leser erhält ein umfassendes Bild. Nach 80 Jahren und allerlei französischen Wirbelstürmen könnte dieses Buch einen Anstoß geben, Wittgenstein erneut zu lesen und zu befragen.“
TAGESSPIEGEL, Gisela Trahms

„So verbindet sich Liebe mit Ehrlichkeit. Für die Wittgenstein-Biografik mögen diese Briefe neuen Stoff bieten (…) Alfred Schmidt übersetzte und kommentierte die Texte mit umsichtiger Sorgfalt (…)“
FALTER, Herbert Hrachovec

„[Der Briefwechsel] ist von Gewicht für den Einblick in den Lebenshintergrund seiner philosophischen Arbeit in den letzten Lebensjahren.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Helmut Mayer