Franz Josef Noflaner, 1904 in St. Ulrich geboren und 1989 in Brixen gestorben, hinterließ nach einem Leben handwerklicher Erwerbstätigkeit in Gröden einen außergewöhnlichen und provokanten künstlerischen Nachlass. Mit seinem schriftstellerischen Werk erweist er sich als ein eigenwilliger Hüter des abendländischen Erbes, abseits der literarischen Strömungen des 20. Jahrhunderts. Sein malerisches und zeichnerisches Werk dagegen liefert obsessive Bilder einer intensiven Realitätserfahrung und ein anschauliches Statement gegen den falschen Fortschritt der Zeit. Im Eigenverlag publizierte er “Gebundene Ehren” (1956), “Kristall und Sonnenlicht” (1957), “Die gefräßige Straße” (1960) und “Antennen wie Schwingungen” (1969). Die bei Haymon 2016 erscheinende zweibändige Werkausgabe eröffnet erstmals einen Zugang zu seinem Gesamtwerk.