Wie man nicht weiß, wie es anfängt. Wie es einfach begonnen hat. Wie man plötzlich ein Paar ist. Und dann wieder nicht mehr. Und wie man nicht weiß, wie es aufhört.
„Über die Jahre“ ist die Summe einer Beziehung. Über elf Jahre wird berichtet, in denen ein Mann und eine Frau gemeinsam Bücher lesen, reisen, ein Haus einrichten, einen Garten bepflanzen …
Jürg Amann hält in seinem Roman nicht nur Höhepunkte und Außergewöhnliches fest, sondern auch und in erster Linie das Alltägliche, Banale, das, was eigentlich das Leben ausmacht und daher wert ist, aufgezeichnet zu werden. Der Erzähler stellt, aus der Distanz von Jahren gesichert, aus Tagebüchern, Briefen, Traumprotokollen einen freuden- und schmerzreichen Rosenkranz einer ganz gewöhnlichen und trotzdem einmaligen Liebe zusammen.
In den vier Büchern erzählt Jürg Amann dieselbe Geschichte viermal anders, aus wechselnder Perspektive und bruchstückhaft, nie alle Aspekte gleichzeitig umfassend. Erst in der Interferenz zwischen den Büchern bildet sich allmählich ein Ganzes heraus; nicht das Ganze einer Liebesgeschichte, nur das Ganze der Erinnerung an sie, was davon geblieben ist, über die Jahre hinweg.