Intime Einblicke in freien Versen: Carl Djerassi öffnet sein persönliches poetisches Tagebuch, welches in einer traumatischen Phase seines Lebens entstanden ist.
Am 8. Mai 1983 wird Carl Djerassi von der großen Liebe seines Lebens, Diane Middlebrook, verlassen. Der Naturwissenschaftler und „Vater der Pille" macht sich an ein für ihn neuartiges Experiment: Gekränkt und unglücklich nimmt er Rache in Form einer „poetischen Vulkaneruption“. Er beginnt, Gedichte zu schreiben, die in jeder Hinsicht offen sind – zum einen, weil sie einen höchst persönlichen und intimen Einblick in die Gefühlswelt Djerassis erlauben, zum anderen, weil sie formal frei gestaltet sind.
Dieser Gedichtband ist das lyrische Tagebuch eines Mannes, der voll Zorn und Selbstmitleid, aber auch mit schonungsloser Ehrlichkeit das Ende seiner Beziehung betrauert, bis Diane 1984 zu ihm zurückkehrt und ihn wenig später heiratet. Erst mehrere Jahre nach ihrem Tod 2007 hat sich Djerassi abermals mit diesen Gedichten beschäftigt und sie überarbeitet. Das Zusammenspiel seiner beiden Lebenssprachen eröffnet neue Blickwinkel auf den Wissenschaftler, den Kunstkenner und vor allem auf den Menschen Carl Djerassi.